Fußball auf dem Kieler Ostufer
Fußball auf dem Kieler Ostufer

Die Baukampfbahn - unser Sportplatz

 

Woher kommt der Name „Baukampfbahn"?

 

In letzter Zeit tauchte häufiger die Frage auf: Woher kommt der Name „Baukampfbahn"? Deshalb werfe ich hier kurz einen Blick in die Historie.

In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts standen den drei Fußballvereinen in Gaarden

(FV Borussia, Gaardener Ballspielverein und TSV Gaarden) folgende Plätze zur Verfügung:

der Blaschkeplatz, der Kasernenhof bei der Pickertkaserne (heute Gustav-Schatz-Hof) und

der Gaußplatz am Ostring/Ecke Stoschstraße (heute Hans-Christian-Andersen-Schule).

Eine gemeinsame Platzkommission regelte die Nutzung der Plätze.

Dem starken Gebrauch waren die Plätze den Anforderungen nicht immer gewachsen, so dass unbedingt etwas geschehen musste. 1928 hatte Walter Negel den Vorsitz im TSV übernommen.

Da traf es sich gut, dass die Fa. Gebr. 'Arp dem Verein an der Lübecker Chaussee eine Koppel überließ. Im freiwilligen Einsatz vieler Aktiver wurde das Gelände einigermaßen planiert und ein provisorischer Platz geschaffen. Es war zwar nichts Großartiges, alle aber waren glücklich, mit den zahlreichen Mannschaften eine weitere Spielmöglichkeit erhalten zu haben.

Das Platzprovisorium Lübecker Chaussee, auch etwas abgelegen, konnte auf Dauer allerdings nicht befriedigen, die Suche ging weiter. Walter Negel führte inzwischen Verhandlungen um das Gelände "Gaardener Schietbarg", die sich trotz der Aussicht, den Schandfleck Gaardens durch eine schöne Platzanlage zu ersetzen, als äußerst schwierig gestalteten. Auch wurden manche Zweifel an dem Wagnis geäußert, hier auf dem Sumpfgelände mit riesigen Schutthalden und Schlackeablagerungen der Eisengießerei Vollert Et Merkel einen Sportplatz zu bauen. Aber der einmal gefasste Beschluss wurde durchgeführt. Mit einem selbst organisierten Arbeitsdienst aus vielen jungen Menschen, die 1932 arbeitslos waren, begannen die Arbeiten. Tiefbauunternehmer Karl Osterwald übernahm ohne Vergütung die Leitung, und es wurde geschafft.

Im September 1933 fand der neue Platz seine glanzvolle Weihe. Im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Erhebung 1848 gegen Dänemark kam es am 9. April zur Schlacht von Bau (dänisch Bov), einem kleinen Ort nördlich von Flensburg. Die schleswig- holsteinischen Truppen wurden von Kieler Turnern und Studenten unterstützt. Aber die dänischen

Regierungstruppen behielten die Oberhand über die aufständischen Schleswig-Holsteiner, und schließlich scheiterte die Erhebung. Nach dieser Schlacht ist in manchen Städten, so auch in Kiel eine Baustraße benannt. Da viele Turner zu den Truppen gehörten (die Fahne, hinter der sie in den Krieg zogen, ist heute noch im Besitz des Kieler Männerturnvereins von 1844 (KMTV)), beschloss der TSV Gaarden, dem neuen Sportplatz den Namen Baukampfbahn zu geben.

 

Dieter Bünning

 

Baukampfbahn
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© TuS Gaarden Fußballabteilung